Sonntag, 26. Mai 2013

Apfelplantagen in Kastelruth - Analyse des Problems

im Online-Portal Salto.bz kommt diese Tage auch das Thema Apfelanbau vor.
Silvia Rier kommentiert die Anlage der ersten Apfelplantagen in Kastelruth:
http://www.salto.bz/de/article/21052013/so-lasst-uns-denn-ein-apfelbaeumchen-pflanzen

Andreas Hilpold geht in einem weiteren Salto-Artikel auf die Thematik ein:
http://www.salto.bz/de/article/26052013/land-der-aepfel

schaut einfach rein! Es ist höchste Zeit diese Diskussion öffentlich zu führen!!

Mittwoch, 15. Mai 2013

Captan

Liebe VSB,
 
bezüglich folgendem Artikel im Online-Portal des ORF:
 Ich glaube, Neonicotioide spielen bei uns keine prioritäre Rolle, wenn ich mir aber http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/316685.html und eines der 7 in der Studie (http://www.nature.com/srep/2013/130124/srep01135/full/srep01135.html) untersuchte Pestizid (Fungizid: Captan), das auch bei uns verwendet wird (http://www.agrios.it/doc/2013heft/Agrios-Mittelliste_2013.pdf - zweite Seite, fast ganz oben), sowie die wissenschaftlich belegten Folgen für die Amphibien anschaue, dann relativiert sich der Unterschied in der Argumentation der Verbote wieder. (wenn es heißt: "Für die Biene und gegen Spritzmittel", warum heißt es dann nicht auch: "Für die Frösche und gegen Spritzmittel"? Sind die Frösche "weniger wert"?)
lg.Andreas Riedl

Freitag, 10. Mai 2013

Glyphosate: die verwendeten Produkte in Südtirol

folgende Produkte die vom Agrios (sprich im integrierten Obstbau) zugelassen sind enthalten als Hauptwirkstoff Glyphosat:
Amega Plus, Buggy, Clinic 360 SL, Clinic Pro, Glifene HP, Glifosar, Gliphogan Top MK, Gliphyt, Glyfin, Glyfos SL, Glyfos Ultra, Pantox 360, Roundup 450 Plus, Roundup
Bioflow, Seccherba Respect, Silglif MK, Silglif NF, Touchdown -

Das PDF mit der vollständigen Liste findet ihr unter:
http://www.umwelt.bz.it/aktuelles/neuigkeiten/zdfzoom-pestizide-das-stille-gift.html

Donnerstag, 9. Mai 2013

Glyphosat

gestern Abend lief im deutschen Fernsehen (ZDF) eine Dokumentation über Glyphosat, ein Herbizid das auch in Südtirol großflächig verwendet wird. Macht euch selbst ein Bild davon!
---
ieri sera é andata in onda in tv tedesca (ZDF) un documentario sui glifosati, degli erbicidi molto usati nell'agricoltura sudtirolese. Fatevi un idea!
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1896330/ZDFzoom-Das-stille-Gift#/beitrag/video/1896330/ZDFzoom-Das-stille-Gift

Mittwoch, 8. Mai 2013

Herbizide: die Gesetzeslage

Laut dem geltenden Naturschutzgesetz (Landesgesetz vom 12. Mai 2010 , Nr. 6) ist es verboten außerhalb der intensiv bewirtschafteter Landwirtschaftsflächen Herbizide auszubringen. Hier der Gesetzestext im Wortlaut:
 
Artikel 19
(3) Es ist verboten, die in Absatz 1 genannten Vegetationsdecken mit Unkrautbekämpfungsmitteln zu behandeln. Dies gilt nicht innerhalb landwirtschaftlich intensiv genutzter Kulturflächen.
 
Laut diesem Gesetz ist es verboten Straßenböschungen, Böschungen der Bahngeleise, Pflasterritzen oder Gehölze am Feldrand mit Herbiziden zu behandeln. Die drohenden Strafen sind beträchtlich:
 
Artikel 31 (Verwaltungsstrafen)
(12) Wer gegen die Bestimmungen [...], des Artikels 19 Absätze 1 und 3 über das Abbrennen und die Behandlung mit Unkrautbekämpfungsmitteln [...], muss eine Verwaltungsstrafe von 200,00 Euro entrichten, wobei ab einer Fläche von über 50 Quadratmetern die Verwaltungsstrafe um 10,00 Euro für jeden zusätzlichen Quadratmeter erhöht wird.
 
Leider scheint das Naturschutzgesetz noch nicht ausreichend bekannt zu sein, da wir derzeit vielfach auch Herbizideinsatz außerhalb der landwirtschaftlichen Flächen beobachten können. Die VSB wird in nächster Zukunft noch Initiativen starten dieses Manko zu beheben. Schlussendlich sei noch angemerkt, dass die momentan verwendeten Herbizide gesundheitlich sehr bedenklich sind. Abgesehen von den drohenden Strafen und dem Schaden für die Natur, raten wir dringend davon ab, Herbizide dort zu verwenden wo Menschen (v.a. Kinder) damit in Kontakt kommen können. Weitere Details dazu folgen in diesem Blog.
 
 
 

Dienstag, 7. Mai 2013

Verbotener Einsatz von Herbiziden

Der Herbizideinsatz auf öffentlichem Grund ist in Südtirol nach geltendem Naturschutzgesetz verboten. Auf diesen Umstand wird die VSB in Zukunft noch verstärkt aufmerksam machen.
Herbizidstreifen entlang der Sarntaler Straße am Bozner Stadtrand, Anfang Mai 2005. Das Foto wurde uns freundlicherweise von einem Blog-Leser übermittelt. Den zuständigen Behörden wurde eine konkrete Rückfrage zu diesem Fall übermittelt.

Sonntag, 5. Mai 2013

Verunreinigtes Trinkwasser durch Gülleausbringung


Ein Einzelfall? Das vielzitierte schwarze Schaf? Vielleicht! Aber Einzelfälle können Indiz für ein grundsätzliches Problem sein: Die Güllemengen, die Südtirols Bauern produzieren, sind um ein vielfaches höher als das was unser Land verträgt. Eigentlich müssten wir dafür Sonderdeponien errichten. Dass von diesen Gülle-Mengen vielfach etwas in unsere Gewässer, in unser Grundwasser und schließlich auch in unser Trinkwasser gelangt, kann eigentlich niemanden verwundern. Der schuldige Bauer wird nun eine kräftige Verwaltungsstrafe kassieren und wir wähnen alles wieder in bester Ordnung. Ein Einzelfall eben. Die Erkenntnis, dass hier etwas Grundsätzliches falsch läuft, ist leider noch nicht bei unseren Politikern und Bauernvertretern angelangt.

stark verunreinigter Bach zwischen Aicha und Spinges (Sommer 2006) Foto: A.Hilpold


Freitag, 3. Mai 2013

Spritzmittel (II)

Andreas Riedl (Dachverband für Natur- und Umweltschutz) liefert uns einige Daten die Thematik Spritzmittel betreffend:

Liebe VSB,
Die Mengen der in der Region ausgebrachten Pflanzenschutzmittel nach Gefährdungsklassen (wobei die Einteilung nicht erläutert ist - oder ich sie übersehen hab):
http://agri.istat.it/sag_is_pdwout/jsp/dawinci.jsp?q=pl04a0000020000053200&an=2011&ig=1&ct=408&id=3A|45A|66A
Der Trend bei den Mengen ist über die angegebenen Jahre rückläufig. Trotzdem, überschlagsmäßig bei 1750 t/Jahr in Südtirol (und bei ausschließlicher Anrechnung auf Obstanbaugebiet = 18.000 ha) sagenhafte ~100 kg/ha, inkl. Weinanbaugebiet (+5.000 ha) immer noch ~75kg/ha und auch bei Einbeziehung der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche Südtirols (~270.000 ha) und gleichmäßiger Aufteilung immer noch 6-7 kg/ha.

Ich hoffe, jemand von euch kann mich diesbezüglich auf einen Rechenfehler oder eine falsche Eingangsgröße hinweisen...
Andreas Riedl
Foto: Quelle: www.zentrum-der-gesundheit.de
 

Donnerstag, 2. Mai 2013

Biodiversität: IUCN verlangt mehr Einsatz von der EU

Die IUCN fordert mehr Einsatz für den Erhalt der Artenvielfalt!
In Italien sind über 10% der Arten gefährdet (4. Stelle in Europa), in Österreich immerhin noch über 7%. Doch lest am besten selbst:

http://www.iucn.org/?12904%2FEU-countries-must-do-more-to-protect-biodiversity

Mittwoch, 1. Mai 2013

Spritzmittel

Intensive Apfelplantage im Eisacktal
Der Obstbau hat nunmehr schon den obersten Vinschgau erreicht und breitet sich auch in Richtung Pustertal immer weiter aus. Auch höher gelegene Ortschaften, wie etwa Teis oder Villanders im Eisacktal oder auch der Ritten weisen schon zahlreiche Apfelplantagen auf.
Das heißt, ein großer Teil der Südtiroler sind davon direkt betroffen zumal der intensive Obstbau den Einsatz von enormen Mengen an Pestiziden erfordert.
Diese Spritzmittel, wie es im Volksmund salopp heißt, spielen unweigerlich auch im Leben von denen eine Rolle, die nicht davon leben müssen. Der Großteil der Apfelplantagen (und auch Weinberge) hat ungenügende Pufferzonen zu angrenzenden Verkehrswegen, Wasserläufen und Siedlungen. Spritzmittel gelangen daher auch in unsere Hausgärten und in unsere Lungen wenn wir uns auf besagten Verkehrswegen bewegen.
Es ist also höchste Zeit uns zu fragen: wie gefährlich sind diese Spritzmittel? Um welche Mittel handelt es sich eigentlich? Stellen sie eine Gefahr dar wenn sie in unsere Nahrungskette gelangen?

In diesem Blog werden wir uns von nun an vermehrt diesem Thema widmen, ein Thema das nicht nur den Naturschutz betrifft, sondern in hohem Maße den Menschenschutz. Wie immer sind wir sehr froh über Beiträge.
 
XStat.de