Mittwoch, 26. August 2009

fauler Plan

Aus ff 34 vom 20. August 2009
"Keine Unterschutzstellung"
Umwelt: Die Umweltgruppe „SOS Eisack“ macht gegen den überarbeiteten Wassernutzungsplan mobil. Mit einem offenen Brief.
(ml) „Unsere Befürchtungen, dass der letzte naturbelassene Flusslauf des Eisack Opfer eines Wassernutzungsplanes wird, der neuen Spielraum für bestehende und eventuell neu zu errichtende kleinere E-Werke schafft, sind nun leider Wirklichkeit geworden“. Christoph Hofer von der Sterzinger Umweltgruppe „SOS Eisack“ kann der angekündig­ten Unterschutzstellung des Eisacks nichts abgewinnen. Der überarbeitete Wassernutzungsplan sehe zwar ein Verbot der Errichtung von Groß- und Kleinkraftwerken im Abschnitt Sterzing bis Mauls vor. „Doch südlich von Mauls bis Franzensfeste werden nur Großkraftwerke von der hydroelektrischen Nutzung ausgeschlossen.“ Für „SOS Eisack“ heißt dies, dass man zwar die Errichtung eines Großkraftwerks südlich von Mauls verhindert – zum Beispiel das Projekt des Sel-Gegenspielers „Eisackwerke“ – doch den Ausbau der vier anderen bereits bestehenden E-Werke nicht. So habe eines dieser privaten E-Werke bereits eine Konzession für einen Ausbau erhalten. „Damit droht der Eisack zu einer reinen Ab- und Einleitungsstrecke zu verkommen“, heißt es in einem offenen Brief der Umweltschutzgruppe. Im Gegenzug wird verlangt, dass der Eisack neu eingestuft wird und der Abschnitt Mauls–Franzensfeste „eine tatsächliche Unterschutzstellung“ erfährt.

Montag, 10. August 2009

Bio?!

Unlängst sorgte eine britische Studie für Aufsehen. Darin wurde der gesundheitliche Wert von biologisch und konventionell erzeugten Nahrungsmitteln verglichen. Der Unterschied war, wie ich mir auch nicht anders erwartet hätte, marginal.

Ist das nun ein Grund im Supermarktregal die teuereren Bioprodukte links liegen zu lassen? Nein, ganz und gar nicht. Wer diesen Schluss zieht hat den Biogedanken nicht wirklich verstanden. Abgesehen davon, dass es in der Wissenschaft nicht unüblich ist, dass auf eine bestimmte Studie weitere Studien folgen die das gerade Gegenteil belegen, dass auch marginale Unterschiede sich auf lange Sicht auf die menschliche Gesundheit auswirken können, steckt hinter Bio eine Idee welche die menschliche Gesundheit nicht als etwas isoliertes, von der Natur losgelöstes begreift. Nur wenn die gesamte Produktionskette eines Nahrungsmittels umweltfreundlich von statten geht, wenn sie nicht mehr Ressourcen verbraucht als die Natur nachliefern kann, nicht Vielfalt für Eintönigkeit opfert, nur dann ist garantiert, dass wir in einer Umgebung leben die man mit ruhigem Gewissen als gesund bezeichnen kann. Man könnte an dieser Stelle einwenden, dass es für die Südtiroler Gesundheit unerheblich ist, ob der Weizenanbau für unser täglich Brot in Spanien oder Osteuropa nun völlig degradierte Landstriche oder blühende Kulturlandschaften hinterlässt. In der Tat ist es so, dass uns dies kaum direkt betrifft. Doch laufen viele Kreisläufe auf kontinentaler Ebene ab und landen nicht so manche Südtiroler im Urlaub oder auf Geschäftsreise auch fernab der Mittelmeerküsten? Außerdem könnte das selbe Argument die Mailänder Hausfrau dazu bewegen, anstatt einiger Wipptaler Bio-Yoghurts eine Parmalat-12er-Packung in den Einkaufswagen zu werfen - zum Nachteil unserer Bauern. Einkaufen ist wohl die politischste aller Aktionen unseres täglichen Lebens, hier entscheiden wir über Solidarität oder Ausbeutung, und zwar von Natur und Mensch. Sturer Egoismus ist dabei fehl am Platz.

Mittwoch, 5. August 2009

Fundstück in Wikipedia


(Foto aus de.wikipedia.org, 3.8.2009)

Südtirol steht für schöne Berge, gutes Essen, nette Leute und neuerdings auch für... das Herbizid Roundup und zwar im Internet-Lexikon Wikipedia. Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Roundup springt uns eine blühende Apfelplantage entgegen, mit braunen Flecken versteht sich. Aber Negativschlagzeilen sind ja auch Schlagzeilen, unsere Touristiker und Verkaufsstrategen wird es sicherlich freuen...

Montag, 3. August 2009

Kundgebung Ried II

"Ich glaube einfach dass die Wirtschaft zu mächtig geworden ist hier in Südtirol - mit Unterstützung unserer politischen Vertreter - und das kann nicht gut gehen, weil da geht einfach alles in die eine Richtung und alle sozialen und umwelttechnischen Aspekte usw. werden links liegen gelassen und das - glaube ich - ist eine Gefahr für unsere Zukunft, eine Gefahr für unsere Heimat, eine Gefahr für Südtirol."

Walter Huber, Aktionsgemeinschaft Reischach, Tagesschau des Rai Sender Bozen, 3.8.2009

Samstag, 1. August 2009

Kundgebung Ried

Kundgebung, Samstag 1. August

unter dem Motto:
"Für mehr Demokratie und gegen die Genehmigung des Projektes Ried von oben herab!"

Treffpunkt 20.00 Uhr Mariensäule Bruneck Oberstadt, Protestzug zum Tschurtschenthalerpark, dort Ansprachen der Vertreter von Vereinen
mit dabei die Musikergruppe „02 p.m.“
Details unter:
http://www.kronplatz-ried.info/
 
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