Aus ff 34 vom 20. August 2009
"Keine Unterschutzstellung"
Umwelt: Die Umweltgruppe „SOS Eisack“ macht gegen den überarbeiteten Wassernutzungsplan mobil. Mit einem offenen Brief.
(ml) „Unsere Befürchtungen, dass der letzte naturbelassene Flusslauf des Eisack Opfer eines Wassernutzungsplanes wird, der neuen Spielraum für bestehende und eventuell neu zu errichtende kleinere E-Werke schafft, sind nun leider Wirklichkeit geworden“. Christoph Hofer von der Sterzinger Umweltgruppe „SOS Eisack“ kann der angekündigten Unterschutzstellung des Eisacks nichts abgewinnen. Der überarbeitete Wassernutzungsplan sehe zwar ein Verbot der Errichtung von Groß- und Kleinkraftwerken im Abschnitt Sterzing bis Mauls vor. „Doch südlich von Mauls bis Franzensfeste werden nur Großkraftwerke von der hydroelektrischen Nutzung ausgeschlossen.“ Für „SOS Eisack“ heißt dies, dass man zwar die Errichtung eines Großkraftwerks südlich von Mauls verhindert – zum Beispiel das Projekt des Sel-Gegenspielers „Eisackwerke“ – doch den Ausbau der vier anderen bereits bestehenden E-Werke nicht. So habe eines dieser privaten E-Werke bereits eine Konzession für einen Ausbau erhalten. „Damit droht der Eisack zu einer reinen Ab- und Einleitungsstrecke zu verkommen“, heißt es in einem offenen Brief der Umweltschutzgruppe. Im Gegenzug wird verlangt, dass der Eisack neu eingestuft wird und der Abschnitt Mauls–Franzensfeste „eine tatsächliche Unterschutzstellung“ erfährt.
Mittwoch, 26. August 2009
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen