Samstag, 6. Juni 2009

geplantes Schotterwerk Eppan - Unterrain

Wenn in Südtirol Leute auf die Straße gehen muss Feuer auf dem Dach sein. Protestierer sind wir beileibe keine. Weit lieber als mit ein paar Plakaten um die Häuser zu ziehen verstauen wir die Bergschuhe im Kofferraum, schnallen Schier auf den Gepäcksträger oder schwingen uns auf die Drahtesel und genießen Natur und Landschaft gleich um die Ecke. Wenn aber eben diese auf dem Spiel steht? Dann sind auch schon mal hierzulande gar nicht wenige Leute bereit dagegen aufzutreten - so geschehen im Jänner dieses Jahres.
Die geplante Schottergrube erhitzt zurecht die Gemüter des Überetsches und des Etschtales. Was konnte unsere Politiker dazu bewegen ein solches Monsterprojekt zuzulassen? Warum setzen sie sich nicht mit aller Vehemenz dagegen ein? Für ein Projekt das einigen Wenigen viel Geld in die Taschen spült, das für die Südtiroler Wirtschaft durchaus entbehrlich ist, das nur wenige Arbeitsplätze schafft, für ein solches Projekt soll Landschaft verunstaltet werden, soll die Lebensqualität der Anrainer durch Staub und Lärm über Jahre hinweg beeinträchtigt werden.
Die Regierenden in Südtirol scheinen jedenfalls in der Tat den Sinn ihrer Arbeit vergessen zu haben. Politik die nur kleinen Lobbies, nicht aber dem Allgemeinwohl dient, verliert ihre Legitimation.

1 Kommentar:

  1. „Eppan würde flach“ durch den geplanten Schotterabbau; die charakteristische Landschaft würde zerstört werden. Die Auswirkungen auf die Landschaft wären verheerend.

    Bei der Kundgebung (Protestaktion am 24. Jänner 2009) gegen den geplanten Schotterabbau zwischen Pillhof und Unterrain bei Eppan haben viele Leute teilgenommen.

    Der Landschaftszerstörung ist ein Ende zu setzen und somit wäre dieses Problem gelöst.

    Rückgang der Lebensräume, Rückgang in der Lebensqualität und im Tourismus in Südtirol sind z. T. Folge der rasanten hiesigen Umweltzerstörung.

    Umweltschutz, Heimatschutz und sorgfältiger Umgang mit Grund und Boden.

    Wirtschaft bedeutet nicht Umweltzerstörung, sondern beinhaltet auch gesellschaftliche Verantwortung (CSR = Corporate Social Responsibility), einfach gesagt: verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln mit gesellschaftlicher Verpflichtung gegenüber Tier, Mensch und Umwelt: Unternehmungen geraten auch aus den verschiedensten Gründen auf die „Bühne“ der Öffentlichkeit, betreffen auch Interessen anderer.

    Dr. Christa Pardeller (www.christapardeller.wordpress.com)

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