Dienstag, 29. Juni 2010

Geo-Tag der Artenvielfalt

LPA - Rund 1025 Tier- und Pflanzenarten haben Wissenschaftler in 24 Stunden beim GEO-Tag der Artenvielfalt vergangenes Wochenende im hinteren Passeiertal gefunden, darunter auch ein besonders seltener Schmetterling. Organisiert wurde der GEO-Tag der Artenvielfalt vom Naturmuseum Südtirol und vom Landesamt für Naturparke.

Bei der elften Auflage des GEO-Tag der Artenvielfalt vom Naturmuseum Südtirol ging den Wissenschaftlern diesmal eine besonders seltene Schmetterlingsart ins Netz. Der rare Schmetterling wird nun für die Wissenschaft neu beschrieben.
Die Wissenschaftler haben das Passeiertal 24 Stunden lang auf Tiere und Pflanzen durchkämt. Insgesamt konnten sie rund 1025 Arten nachweisen. Durch die jährliche Untersuchung am GEO-Tag der Artenvielfalt wird ein wertvoller Beitrag zur Dokumentation und zur Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt im Alpenraum geleistet, heißt es aus dem Naturmuseum. Die Ergebnisse werden nun in die Datenbank des Naturmuseums in Bozen eingegeben.
Unter den heuer erhobenen Arten machen das Gros die Gefäßpflanzen aus, von denen rund 500 dokumentiert wurden. Weiters wurden 105 Schmetterlingsarten, 100 Hornmilbenarten, die in Südtirol noch wenig erforscht sind, sowie 70 verschiedene Spinnen und 50 Vogelarten gefunden. Bei den Gefäßpflanzen wurde das rare Drüßige Berufskraut (Erigeron atticus) nachgewiesen und zum ersten Mal im Passeiertal auch das Federgras (Stipa piumosa). Die Wissenschaftler haben zudem eine seltene Pilzart entdeckt, und zwar den Entoloma alpicola. Was die Vögel anbelangt, sind die Steinadler, die Mehlschwalben, die Braunkelchen, die Wasseramseln, die Bergpieper und die Klappergrasmücke Besonderheiten. Unter den nachgewiesenen Schmetterlingen waren so seltene wie der Steppen-Bär (Hyphoraia testudinaria), der Wolfsmilch-Schwärmer (Hyles euphorbiae) und der Thymian-Ameisenbläuling (phengaris arion).
Der GEO-Tag der Artenvielfalt hat sich mittlerweile zur größten Feldforschungsaktion in ganz Mitteleuropa entwickelt. Ziel der Aktion sind keine Rekorde, sondern die Förderung des Bewusstseins für die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür, so die Organisatoren. Bei den Veranstaltungen der vergangenen Jahre wurden regelmäßig bereits verschollen geglaubte Arten wieder entdeckt. Die Idee zum Tag der Artenvielfalt stammt aus den USA und wurde vom deutschen Wissenschaftsmagazin „Geo“ in Europa eingeführt. Die in Südtirol gesammelten Daten beispielsweise wissenschaftlichen Projekten oder als Grundlage für naturschützerische Anliegen.

Montag, 21. Juni 2010

Tipp: sued tirol karikiert

Vor kurzem wurde ich auf eine sehr sehenswerte Internetseite aufmerksam gemacht. Der Südtiroler Karikaturist Robert Pichler bringt Tagesgeschen und allgemeine Entwicklungen mit spitzer Feder auf den Punkt. Unter anderem behandelt er auch das Thema Berg und unseren oft recht widersprüchlichen Umgang damit. Hier der Einladungstext zur Homepage:


"Satire schafft ungewohnte Zugänge und fordert facettenreiches Denken."suedtirol karikiert" ist ein Projekt das Südtirol satirisch beleuchtet. Jede Woche am Freitag wird eine Karikatur zu aktuellem Anlass veröffentlicht und zwar im Internetportal http://www.suedtirol-karikiert.com/.Dazu kommen Beiträge aus der Kultur und von Fachleuten, die Stoff für Auseinandersetzung und Diskussion geben sollen.
Das Thema letzter Woche waren die Berge! die Berg,auf de sein mir stolz.Und sie werden erschlossen, die Erschließungsphase erschlafft angeblich allmählich und mündet in eine Postbauära, in der qualitativ verbessert wird, was schon besteht. Wie gesagt angeblich. Wie ist es darum bestellt, in Wirklichkeit? Eingriffe im Hochgebirge stören das sensible Ökogleichgewicht, das wissen nicht nur die Umweltschützer. Eine ökonomisch-ökologische Gratwanderung und eine der größten Herausforderungen bereits gegenwärtig und in naher Zukunft, wollen wir auf die stolzen Berge weiterhin stolz sein wollen. Gießen Sie spontan Ihre Meinung zum Thema in einen oder mehrere Kommentare.Beteiligen Sie sich an der Diskussion!"

Sonntag, 6. Juni 2010

"Biodiversität - von der Vielfalt des Lebens"

Hier die Ankündigung der Landespresseagentur für eine interessante Ausstellung:

Wanderausstellung zur Biodiversität
(LPA) Das Naturparkhaus im Grand Hotel Toblach ist die erste Station der Ausstellung "Biodiversität - von der Vielfalt des Lebens", die von der Landesabteilung Natur und Landschaft auf den Weg gebracht worden ist. "Auf den Weg gebracht" ist dabei wörtlich zu nehmen, ist die Ausstellung doch bis Herbst kommenden Jahres in den verschiedenen Naturparkhäusern zu sehen.
Das laufende Jahr wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt erklärt. "Dieses Jahr gilt es besonders zu nutzen, um auf die Bedeutung der Biodiversität und von deren Erhaltung aufmerksam zu machen und die Bevölkerung mit unterschiedlichsten Initiativen dafür zu sensibilisieren", so Umweltlandesrat Michl Laimer. "Dessen" Landesamt für Naturparke hat in diesem Rahmen die Wanderausstellung "Biodiversität – von der Vielfalt des Lebens" erarbeitet, die seit vergangener Woche im Naturparkhaus in Toblach zu sehen ist.
In der Ausstellung wird die Biodiversität beleuchtet, die drei Arten von Vielfalt umfasst: die genetische Vielfalt, also die Vielfalt innerhalb einer Art, die Vielfalt zwischen den Arten oder Artenvielfalt und die Vielfalt der Lebensräume. "Die Biodiversität macht die Einzigartigkeit unseres Planeten aus, ist Grundlage für unser Dasein, gleichzeitig aber weltweit in Gefahr", heißt es aus dem Landesamt für Naturparke. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich über Bedeutung, Erhaltung und Schönheit der biologischen Vielfalt zu informieren und darüber hinaus auch die Vielfalt in Südtirol zu entdecken.
Der Startschuss zur Ausstellung ist am vergangenen Freitag im Naturparkhaus Toblach gefallen, wo sie noch bis zum 16. Juni zu sehen sein wird. Danach macht sie von 22. Juni bis 4. August im Naturparkhaus Rieserferner-Ahrn in Sand in Taufers Station, von 10. August bis 22. September im Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags in St.Vigil/Enneberg, von 29. September bis 6. November im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns, von 28. Dezember bis 31. März 2011 im Naturparkhaus Puez-Geisler in Villnöss sowie von 9. August bis 1. Oktober 2011 im Naturparkhaus Trudner Horn in Truden.
(chr)
 
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