Donnerstag, 11. Juni 2009

Leserbrief zur Unterschutzstellung des Eisackes

(Aus ff 24 vom 11. Juni 2009)

Der Lauf des Wassers

Wie die Umweltschützer sich die Unterschutzstellung des Eisack vorstellen

Der Entwurf des Wassernutzungsplanes vom Jahre 2007 sieht die Unterschutzstellung des Eisacks von Freienfeld bis zum Maulser Bach vor. Eine neue Formulierung, welche – laut Landesrat Laimer – die Unterschutzstellung des Eisacks bis zum Stausee von Franzensfeste anstrebt, soll demnächst verabschiedet werden.
Unterschutzstellung heißt für uns, dass der Eisack im Istzustand weiterfließen darf. Die bestehenden vier privaten E-Werke dürfen keinen Liter mehr Wasser und keinen Meter mehr an Ableitungsstrecke erhalten; gegen eine Modernisierung der Anlage selbst haben wir uns nie ausgesprochen.
Aufgabe der politischen Vertreter mit ihren Beratern ist es nun, die versprochene und angekündigte Unterschutzstellung so zu formulieren, dass es sich tatsächlich um eine Unterschutzstellung der letzten naturnahen Kilometer des Eisacks handelt. Ansonsten könnte es im schlimmsten aller Fälle passieren, dass ein Großkraftwerk verhindert wurde, jedoch Hintertüren für mehrere private Interessenten, welche sich dann Sel und Gemeinden mit ins Boot holen werden, geöffnet werden. Damit würde der scheinbar unter Schutz gestellte Eisack völlig zerstört und zu einer reinen Ab- und Einleitungsstrecke von Mauls bis Franzensfeste.
Diese Befürchtungen sind deshalb so konkret, weil bei der Ausarbeitung des Wassernutzungsplanes im Hintergrund Stromlobbysten mitarbeiten, die sicherlich nicht eine maximale Unterschutzstellung anstreben. Deren Hauptinteresse besteht darin, unter dem ökologischen Deckmantel eine gerade noch vertretbare Lösung zur maximalen Ausbeutung des Flusses zu formulieren.
Christoph Hofer, SOS Eisack, Walter Fleckinger, Verena Überegger,
Initiativgruppe Mauls

1 Kommentar:

  1. Wasserschutz und insgesamter Naturschutz auf der ganzen Welt.

    Bäche, Flüsse, fließende natürliche Gewässer unterliegen einer natürlichen Dynamik. Sie werden oft durch Eingriffe des Menschen stark verändert (Bachbegradigungen, Schadstoffe, Überdüngung der Felder in Bachnähe, Verbauungen, Kraftwerke, usw.); die Folgen sind gravierend.
    In Bächen, Flüssen, Seen und Meeren (Wasser) leben Tiere, es gilt deren Lebensraum zu schützen.
    Es gibt die Probleme der ungeschützten Wassernutzung, der zuvielen Kraftwerken und Ähnlichem, der Verschmutzung, der zuvielen Verbauungen rings um den Flüßen, Bächen, Seen.
    Schützen wir die Umwelt, die Natur und den Lebenraum von Tier und Mensch. Wichtig ist auch die Sauberhaltung der Gewässer (Flüsse, Seen, Meere), sodaß wir nicht unsauberes Wasser vorfinden.
    Naturbelassene saubere Quellen, Flüsse, Bäche, Seen und Meere sind notwendig. Das Paradies soll hier auf dieser Welt sein bzw. ist auf dieser Welt; muß auf dieser Welt errichtet werden.

    (Blog:www.christapardeller.wordpress.com)

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