Dienstag, 7. April 2009

umstrittene Hängebrücke

Aus ff 14 vom 02. April 2009

Schilda am Sonnenberg

Naturns: Am Meraner Höhenweg hat man mit dem Bau einer Hängebrücke begonnen – obwohl noch keine Genehmigung vorliegt.

(ml) Man kennt das verwirrende Gefühl, etwas schon einmal erlebt zu haben. Solch ein Déjà-vu-Erlebnis kann man derzeit am Naturnser Sonnenberg haben. Am Meraner Höhenweg, hoch über Naturns, ist schon seit Längerem eine Hängebrücke geplant, die zwischen den Höfen Gallmein und Grub über den Graben des Kirchbaches führen soll.
Die erste Variante hierzu wurde als zu aufwendig und unpassend verworfen (wie überhaupt ein Brückenbau vor Ort von vielen als unnötig bezeichnet wird). Eine Argumentation, der auch der Naturnser Bürgermeister, Andreas Heidegger, gefolgt war. Ein billigeres, aber auch landschaftsfreundlicheres Varianteprojekt musste her. Dieses hätte am kommenden 7. April von der Naturnser Baukommission begutachtet und – bei positivem Ausgang – auch durchgewunken werden sollen.
Hätte, denn am Sonnenberg hat man, ungeachtet der fehlenden Baugenehmigung, mit den Arbeiten bereits begonnen. Und diese haben rein gar nichts mit dem anvisierten Varianteprojekt zu tun. Wer es da so eilig hatte, ist der zu landesweiter Berühmtheit gelangte Baggerunternehmer Helmut Müller. Er hatte vor Jahren in einer Nacht- und Nebelaktion einen Fahrweg zur Dickeralm gebaggert, vollendete Tatsachen schaffend. Das scheint auch jetzt wieder der Fall zu sein. Ein Déjà-vu-Erlebnis eben.

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